Marlene Dietrich


 - amerikan. Schauspielerin und Sängerin dt. Herkunft  -

- eigtl. Maria Magdalene Dietrich von Losch -

geb.  27. Dez. 1901  in Berlin   —   gest.  6. Mai. 1992 in Paris
 

Sie absolvierte ihre Ausbildung bei dem renommierten Theaterregisseur Max Reinhardt und war seit Beginn der zwanziger Jahre als Bühnen- und Filmschauspielerin tätig. 1924 heiratete sie den deutschen Aufnahmeleiter Rudolf Sieber.
Der amerikanische Filmregisseur Josef von Sternberg betraute sie mit der weiblichen Hauptrolle in der Heinrich-Mann-Verfilmung Der Blaue Engel(1929), in der sie erstmals in der Rolle des blonden Vamps zu sehen war, der sie zukünftig ihr Image verdankte. Sie blieb Sternbergs bevorzugte weibliche Darstellerin in einer Reihe teils hochkarätiger Filme, wie Morokko(1930) und Der Teufel ist eine Frau (1935). Auch in der Zusammenarbeit mit anderen Regisseuren konnte sie überzeugen, wie in Sehnsucht (1936) und Der große Bluff (1939), und wurde zu einer der profiliertesten Schauspielerpersönlichkeiten ihrer Generation.

Dietrich war eine scharfe Kritikerin des Nationalsozialismus, emigrierte in die USA und wurde 1937 amerikanische Staatsbürgerin. Während des 2. Weltkrieges engagierte sie sich besonders bei der musikalischen Betreuung der US-Truppen.

Nach Kriegsende gelang es ihr, an die schauspielerischen Erfolge der Frühzeit anzuknüpfen, etwa mit Zeugin der Anklage (1957) und Das Urteil von Nürnberg (1961).

In der Folge konzentrierte sie sich jedoch zunehmend auf ihre Karriere als Chansonette und gab weltweit Konzerte in ausverkauften Häusern. In ihrem letzten Film, Schöner Gigolo, armer Gigolo (1978), spielte sie an der Seite des Rockstars David Bowie.
In ihrem letzten Lebensjahrzehnt zog sich die Dietrich, inzwischen in Paris lebend, immer mehr ins Privatleben zurück. 1987 publizierte sie ihre Memoiren unter dem Titel Ich bin, Gott sei Dank, Berlinerin.

 
 
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