Maria Montessori
 

 -  italien. Ärztin und Pädagogin  -

 

geb. 31. Aug. 1870  in  Chiaravalle (Prov. Ancona)   -  gest. 6. Mai  1953  in  Nordwijk aan Zee
 

Als erste Frau Italiens zum Medizinstudium zugelassen; leitete nach ihrer Promotion (1896) zwei Jahre lang eine Kinderabteilung an der psychiatrischen Universitätsklinik in Rom. Angeregt v. a. durch heilpädagogischen Ansätze E. Siguins (1812-1880), entwickelte sie didaktische Materialien (M.-Material), mit denen sie schwachsinnige Kinder erheblich fördern konnte. Seit 1898 leitete sie eine staatl. Hilfsschule. 1904 erhielt Maria M. einen Lehrstuhl für Anthropologie an der Universität Rom.

Ab 1907 übertrug sie ihre Methode auf normal begabte Kinder im vorschulpflichtigen Alter, sie übernahm die Leitung eines "Casa dei bambini" in einer Arbeitersiedlung im röm. Stadtteil San Lorenzo. Ihre Methode geht aus von der Selbsttätigkeit des Kindes. das in einer didaktisch vorbereiteten Umgebung zur Konzentration und Selbstentfaltung geführt wird. Geeignete Materialien, Anregungen zu Übungen, kleine Aufgaben sollen die gesammelte Aufmerksamkeit des Kindes wecken.

Sie baute ihr System für die Grund- und Hauptschule aus (bzw. bis zum 12. Lebensjahr). Ab 1912 ging sie auf Vortragsreisen und gründete in zahlreichen Ländern Vorschulen bzw. Kindergärten, Schulen und Lehrerbildungsinstitute.

Im 2. Weltkrieg wirkte Maria M. in Indien und Ceylon, danach v. a. in London, Rom und Amsterdam. Ihre Methode fand v.a. In Kindergärten bzw. Vorschulen Verbreitung, aber auch in Montessori-Schulen.

  

 
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