- brit. Politikerin -
Geb. 13.10 1925 in Grantham - 8. April 2013 in London
Sie studierte an der Universität Oxford Chemie. Von 1947 bis 1951 war sie in der Forschung tätig; nach einem Jurastudium ließ sie sich 1953 als Anwältin nieder. Sie trat in die Konservative Partei ein und wurde 1959 in das Unterhaus gewählt. Unter Premierminister Macmillan war sie von 1961 bis 1964 Staatssekretärin im Renten- und Versicherungsministerium; als Ministerin für Erziehung und Wissenschaft (1970-1974) unter Edward Heath löste sie Proteststürme aus, als sie die kostenlose Schulmilch abschaffte.
Nach der Niederlage der Konservativen 1974 machte sie Heath die Parteiführung streitig und übernahm im Februar 1975 nach einer Kampfabstimmung den Vorsitz der Konservativen. Vier Jahre lang führte sie die Konservativen in der Opposition; nach dem Wahlsieg ihrer Partei 1979 wurde sie Premierministerin. Innenpolitisch leitete sie, vor allem in der Wirtschaftspolitik, eine Wende ein: Sie setzte auf Eigeninitiative und marktwirtschaftliche Mechanismen mit möglichst wenig staatlichen Eingriffen. Ihre streng konservative Politik und ihr autokratischer Führungsstil brachten ihr den Beinamen "Eiserne Lady" ein.
Außenpolitisch verfolgte sie einen Kurs der Unabhängigkeit und Stärke bei gleichzeitiger Einhaltung der bestehenden Bündnisverpflichtungen. 1982 stärkte der militärische Erfolg im Falklandkrieg Margaret Thatchers Ansehen, so daß die Konservativen bei den Parlamentswahlen von 1983 einen überwältigenden Sieg erringen konnten.
In der Europapolitik wandte sich Margaret Thatcher gegen eine zu starke Integration in den Bereichen Währung und Wirtschaft. In der Nordirland-Frage zeigte sie sich unnachgiebig und bestand auf der bedingungslosen Zugehörigkeit Nordirlands zum Königreich; im Oktober 1984 entging sie auf dem Parteitag der Konservativen in Brighton nur knapp einem Attentat der IRA.Nach dem erneuten Wahlsieg der Konservativen 1987 und der Bestätigung Margaret Thatchers als Premierministerin kam es zu parteiinternen Auseinandersetzungen über den Führungsstil und den politischen Kurs, vor allem die Europa-, die Steuer- und die Sozialpolitik Margaret Thatchers.
In der eigenen Partei mehr und mehr umstritten, trat Margaret Thatcher 1990 nach einer Kampfabstimmung innerhalb der Konservativen Partei als Premierministerin und Parteichefin zurück. Ihr Nachfolger in beiden Ämtern wurde John Major. 1992 wurde Margaret Thatcher geadelt und ist seither Mitglied des Oberhauses.Microsoft® Encarta® 97 Enzyklopädie. © 1993-1996 Microsoft Corporation.
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