Lise Meitner 

 
-  östr. - schwed. Physikerin   -
 
 

geb.  7.  Nov. 1878  in  Wien   -   gest.  27.  Okt. 1968  in  Cambridge
 

Bekannt wurde sie auch durch ihre Forschungsarbeiten zur Atomtheorie und zur Radioaktivität. Sie trug wesentlich zur Entdeckung der Kernspaltung bei.

Ab 1918 Leiterin der Physikabteilung des Kaiser Wilhelm-Instituts für Chemie in Berlin, 1926-33 auch Professor an der dortigen Universität; emigrierte 1938 zuerst nach Dänemark (kurze Zeit Mitarbeiterin von N. Bohr), dann nach Schweden (ab 1946 schwedische Staatsbürgerin); dort u. a. am Nobel-Institut für Physik. in Stockholm tätig (ab 1947 als Professor); 1961 Ubersiedlung nach Großbritannien.

Lise Meitner lieferte bedeutende Arbeiten zur Radio- und Kernchemie. Bei der Zusammenarbeit mit 0. Hahn (ab 1907 in Berlin) war sie an der Entdeckung des Protactiniums (1917) und an der Untersuchung des Urans (ab 1934) beteiligt.
1939 interpretierte sie mit 0. R. Frisch die Resultate der damaligen Arbeiten Hahns und F. Straßmanns Spaltung der Urankerne und führte die Bezeichnung  Kernspaltung ein.

Weitere wichtige Ergebnisse ihrer Arbeit waren u. a. der Nachweis, daß Gammastrahlen erst nach dem radioaktiven Zerfallsprozeß emittiert werden (1925) und daß bei der Paarerzeugung Positronen entstehen.

 

 

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