Else Lasker-Schüler
 

-  dt. Dichterin und Schriftstellerin -
 
  geb. 11. Feb. 1869  in  Wuppertal-Elberfeld  -   gest. 22. Jan. 1945  in  Jerusalem

Nach Schulabbruch und Privatunterricht im Bankiershaushalt der Eltern zog Lasker-Schüler 1894 mit ihrem ersten  Mann Berthold Lasker nach Berlin. Die innige Freundschaft zu Peter Hille brachte sie zur Künstlerkolonie "Neue Gemeinschaft".

Ihr erster Gedichtband Styx erschien 1902, der Prosa-Erstling "Der siebente Tag" 1905. Ein Jahr später kam Lasker-Schülers Peter-Hille-Buch heraus.

Als ein Höhepunkt ihres lyrischen Schaffens gelten die apokalyptisch-ekstatischen Hebräischen Balladen (1913). In jener Zeit enstanden auch der Briefroman  "Mein Herz" (1912) und "Der Malik" (1919), der Versuch, die Erfahrung des 1. Weltkriegs zu verarbeiten.

1933 mußte Lasker-Schüler aufgrund ihrer jüdischen Herkunft das Deutsche Reich verlassen: Ihr zuvor
entstandenes christlich-jüdisches Versöhnungsdrama "Arthur Aronymus" wurde nicht mehr aufgeführt.
Eine Palästinareise verarbeitete Lasker-Schüler in dem 1934 veröffentlichten Band "Das Hebräerland".
Zwei Jahre vor ihrem Tod erschien "Mein blaues Klavier" (1943), ein leidenschaftliches Plädoyer für Toleranz und Humanität.

Ihr literarisch eigenständiges Werk beeinflußte den Expressionismus, zu dessen Berliner Kreis sie gehörte und den  sie gleichzeitig überwand. Lasker-Schülers Arbeit ist geprägt von starker Emotionalität, die mit zunehmendem Alter religiös-mythisierende Züge annahm.
 

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